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RED DEVILS: Überraschende Auftakt-Niederlage in Witten

Mit einer denkbar knappen 13:14-Niederlage sind die Bundesliga-Ringer der RED DEVILS in die neue Saison gestartet.

 

Zwar war die Mannschaft des Trainerteams Andrei Puscas und Marcus Mackamul als Favorit ins Rennen gegangen, doch waren die Vorzeichen nicht ideal und die Coaches waren zum Improvisieren gezwungen. Stammkräfte wie Pascal Eisele und Recep Topal waren bei internationalen Turnieren im Einsatz, Christian Maier hatte sich am Vorabend im Training verletzt.

 

Dennoch starteten die RED DEVILS vor 350 Zuschauern in der Wittener Fritz-Husemann-Sporthalle erwartungsgemäß stark. Neuzugang Bekir Sahin beherrschte im Freistil bis 57 Kilogramm seinen Gegner Arthur Eisenkrein klar und brachte sein Team trotz schmerzendem Knöchel durch einen 10:2-Punktsieg mit 3:0 in Führung.

 

Eduard Popp hatte im Schwergewicht gegen den 30 Kilogramm leichteren Simeon Stankovich anfangs viel Mühe, ehe er in der zweiten Kampfhälfte seine 1:0-Führung noch auf 6:0 ausbauen konnte. Mit einem 18:2-Sieg mit Technischer Überlegenheit gegen Tugkagan Öztürk machte Valentin Lupu aus der 5:0-Führung ein 9:0. In der Wittener Halle herrschte andächtige Stille ob der drohenden Niederlage.

 

Der erste Fleck auf der bis dahin noch weißen RED DEVILS-Weste kam mit einer 1:5-Punktniederlage von Stefan Kehrer gegen Ufuk Canli, durch die die KSV Witten ihre ersten beiden Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte.

 

Im letzten Kampf vor der Pause schlüpfte dann Dustin Scherf zum ersten Mal in das Trikot der RED DEVILS. Der Griechisch-Römisch-Spezialist durfte jedoch nicht in seiner angestammten Stilart ran, sondern musste gegen den Fünften der Junioren-WM, Ramzan Awtaew, im Freistil auf die Matte gehen. Sein Auftrag: Möglichst gut dagegen halten, um die wahrscheinliche Niederlage möglichst knapp zu halten. Dies gelang ihm auch recht gut, denn sein Gegner konnte nur einen 6:0-Punktseg und zwei Zähler zum 9:4-Pausenstand einstreichen.

 

Nach der Pause wurden die Karten dann nochmal neu gemischt, als Bogdan Eismont in der Griechisch-Römisch-Klasse bis 86 kg gegen Nico Brunner antreten musste. Schon nach 12 Sekunden landete der Wittener eine Vier-Punkte-Wertung, die Eismont jedoch umgehend mit einem 2er konterte. Nach 1:35 Minuten hatte Brunner seinen Gegner dann aber in eine Rückenlage gebracht, aus der sich dieser nicht mehr befreien konnte. 54 Sekunden lang kämpfte Bogdan Eismont in bester Pasquale-Passarelli-Manier gegen die Schulterniederlage an, nach 2:29 Minuten war dann aber Schluss. Nico Brunner holte vier Punkte für den KSV Witten und verkürzte aus Wittener Sicht auf 8:9.

 

Dies setzte Christian Fetzer unter Druck, denn er musste gegen den Ukrainer Fevzi Mamutov unbedingt gewinnen, damit die RED DEVILS die Führung nicht aus der Hand geben. In einem hochklassigen Kampf musste der Routinier mit 3:4 einen Punkt abgeben, was im Heilbronner Lager wegen einiger umstrittener Entscheidungen für Unmut sorgte. Alles Protestieren nutzte nichts – die Gastgeber hatten aus einem 0:9 ein 9:9 gemacht.

 

Der Druck lastete nun auf André Timofeev, der trotz Magen-Darm-Problemen seinen ersten Bundesliga-Kampf gegen den Serben Ibro Cakovic bestritt und bei seiner 0:13-Punktniederlage einen 4er für den Gegner vermeiden konnte. Dennoch ging der KSV Witten erstmalig mit 12:9 in Führung – zwei Kämpfe vor dem Ende mussten sich die RED DEVILS gedanklich mit einer drohenden Niederlage befassen.

 

Der russische Neuzugang Kamal Malikov sorgte im vorletzten Kampf nochmal für einen Hoffnungsschimmer, als er nach 3:25 Minuten gegen Alexander Storck durch Technische Überlegenheit vier Punkte holte und die RED DEVILS mit 13:12 in Führung brachte.

 

Nun hing wieder einmal alles von Fabian Fritz ab, der es mit dem 45-jährigen Altmeister Adam Juretzko zu tun bekam. Nur mit einem Sieg von Fritz hätten die RED DEVILS noch gewinnen können. Eine knappe Niederlage hätte ein Unentschieden bedeutet – die 3:9-Niederlage nach großartigem Kampf jedoch sorgte dafür, dass die RED DEVILS einen Fehlstart in die Saison 2018/19 hinlegten und mit einer 13:14-Niederlage die Heimreise antreten mussten.

 

„Da ist heute einiges unglücklich gelaufen“, sagte Headcoach Andrei Puscas nach dem Ende. „Bei den Kämpfen von Christian Fetzer und am Ende bei Fabian Fritz gab es ein paar umstrittene Entscheidungen, die den Ausgang beeinflusst haben. Und die Schulterniederlage von Bogdan Eismont war natürlich auch überraschend. Damit hatte keiner gerechnet. Dennoch akzeptieren wir die Niederlage mit Respekt und schauen nach vorne. Eine Niederlage zum Saisonstart kann auch für zusätzliche Motivation sorgen.“

 

Für die RED DEVILS gilt es nun die Niederlage schnell zu verarbeiten und sich auf den anstehenden Heimkampf gegen Mainz vorzubereiten.

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